MESSANLEITUNG
Welche Sägekette und Schiene brauche ich?
◼ Anleitung zum Vermessen der Sägekette
◼ Begriffserklärung / Glossar
◼ benötigte Angaben
Grundsätzliches
Angesichts der Vielzahl an unterschiedlichen Sägeketten und Schneidgarnituren (Kombination aus Führungsschiene und Sägekette) ist es vor Ihrer Bestellung wichtig, den benötigten Sägeketten- und Schienen-Typ genau zu bestimmen. Die folgenden Anleitungen helfen Ihnen Schritt für Schritt dabei, die richtige Sägekette und das passende Schwert für Ihre Motorsäge zu bestimmen.
Damit Sie im weiteren Verlauf genau wissen, welche Bauteile der Sägekette wir meinen, sehen Sie im Schaubild rechts die einzelnen Bauteile und ihre Bezeichnung.
Wenn Sie Sägeketten und Führungsschienen bestellen, benötigen wir von Ihnen folgende Angaben:
Kettenteilung
bezeichnet den Abstand zwischen 3 Nieten (von Mitte zu Mitte gemessen) und wird in Zoll (z. B. 3/8") angegeben.
Treibgliedstärke
bezeichnet die Dicke des Treibgliedes bzw. die Breite der Führungsschienen-Nut und wird in Millimetern (z. B. 1,3 mm) angegeben.
Treibgliedanzahl
bezeichnet die Summe der verbauten Treibglieder.
Zahnform
bezeichnet die Form der Schneidzähne.
Schienentyp
bezeichnet die Form des Anschlusses, mit dem die Schiene an Ihrer Säge befestigt wird.
Vermessen der vorhandenen Sägekette
Sie können den passenden Sägekettentyp auch durch Ausmessen Ihrer vorhandenen Sägekette ermitteln. Am besten nehmen Sie hierfür eine Schieblehre zu Hilfe.
Gehen Sie hierzu nach folgender Anleitung vor, um Kettenteilung, Treibgliedstärke, Treibgliedanzahl und Zahnform festzustellen:
1. Kettenteilung
Die Kettenteilung bezeichnet den Abstand zwischen 3 aufeinanderfolgenden Nieten. Der von Nietenmitte zu Nietenmitte gemessene Wert ergibt die entsprechende Kettenteilung in Zoll:
Noch einfacher geht es mit der Messschablone aus unserer Messanleitung. Klicken Sie HIER oder auf das Symbol rechts, um unsere Messanleitung als PDF-Datei zu öffnen. Drucken Sie dann die Seite 2 der Anleitung in Originalgröße (100%) aus und legen Sie Ihre Sägekette auf die Schablone. Die Schablone, die sich am besten mit Ihrer Sägekette deckt, verrät Ihnen die passende Kettenteilung.
TIPP: Je mehr Ihre Sägekette bereits verschlissen ist, desto mehr kann sie bereits gelängt sein und etwas von den Messwerten bzw. der Schablone abweichen.
2. Treibgliedstärke
Die Treibgliedstärke bezeichnet die Dicke des Treibgliedes, das in der Nut der Führungsschiene läuft und das die Kraft des Motors über das Kettenrad (Ritzel) auf die Sägekette überträgt. Zum Ausmessen der Treibglieder Ihrer Sägekette verwenden Sie idealerweise ein Mikrometer oder alternativ eine Messlehre. Der in Millimetern gemessene Wert ergibt die Treibgliedstärke.
1,1 mm (Micro-Lite, Picco Mini, Picco Micro Mini) 1,3 mm (Micro-Lite, Picco, Hobby) 1,5 mm 1,6 mm
TIPP: Bei gebrauchten Sägeketten kann die Treibgliedstärke aufgrund der Abnutzung bereits etwas geringer sein.
3. Treibgliedanzahl
Die passende Länge der Sägekette wird mit der Anzahl an Treibglieder angegeben. Zählen Sie hierfür einfach alle Treibglieder Ihrer Sägekette. Das Ergebnis kann je nach Motorsägenmodell und Schneidgarnitur eine gerade oder ungerade Zahl sein.
4. Zahnform
Je nach Typ und Stärke der Motorsäge und dem Anwendungsgebiet gibt es verschiedene Ausführung an Zahnformen des Schneidzahnes:
Halbmeißel
Bei Sägeketten in Halbmeißel-Ausführung ist die Schneidkante abgerundet. Im Vergleich zu Vollmeißel bietet die Halbmeißel-Sägekette eine längere Standzeit durch geringere Empfindlichkeit gegen Schmutz. Sie hat eine gute Schnittleistung und einen weichen Schnitt. Gleichzeitig ist sie leichter schärfbar. Diese Ketten sind universell einsetzbar in Landwirtschaft, Garten, Bau oder bei Heim- und Handwerk.
Vollmeißel
Bei Sägeketten in Vollmeißel-Ausführung ist die Schneidkante scharfkantig. Sie ist empfindlicher gegenüber Schmutz und Fremdkörpern und erfordert höhere Genauigkeit beim Schärfen. Diese Kette ist schärfer und aggressiver. Mit 20% höherer Schnittleistung im Vergleich zu Halbmeißel-Sägeketten eignet sie sich hervorragend für den Einsatz im Profi-Bereich mit leistungsstarken Motorsägen.
5. Schnittlänge
Darunter versteht man die nutzbare Länge des Schwertes in Zentimetern (cm), also den Teil der Führungsschiene, mit dem Sie auch wirklich in das Schnittgut eintauchen und sägen können. Am Besten messen Sie diesen Wert mit einem Meterstab bei montierter Schiene. Messen Sie von der Spitze des Schwertes (inkl. Sägekette) bis zum Motorgehäuse (ohne Zackenleiste).
TIPP: Dieser Wert lässt sich nie genau messen und ist immer ein Zirka-Wert. Der gemessene Wert ist meistens kleiner als die Angaben der Hersteller.